141 km
5 Tage
5330 m
98% offroad
Der Ilampu Circuit ist eine Trekkingrunde am nördlichen Ende der Cordillera Real. Über mehrere Pässe umrundet sie den Illampu, mit 6368 Metern den vierthöchste Berg der Cordillera Real. Eine wilde Region, kaum bekannt, selten begangen. Doch inspiriert von Cass Gilberts und Michael Dammers Bikepacking Routen, die am Südende des Illampu in Sorata ihr Ende, bzw. Ihren Anfang nehmen, haben wir uns die Umgebung etwas genauer angeschaut. Und siehe da: Das Satellitenbild zeigte uns einen Jeeptrack über die beiden Hauptpässe, den 5090 Meter hohen Abra de la Calzada und den Saranipass, so dass wir die ursprüngliche Trekkingroute zusammen mit der Verbindungsstrasse über Cooco, Ancoma und Sorata zur Bikepackingrunde ausbauen konnten. Und was für Bikeübergänge das sind! Mitten durch die Gletscher des mächtigen Illampu, immer in Sicht mit „dem Gott der Stürme“ kann sich diese Strecke zwar nicht die längste Bikepacking Tour der Anden rühmen, wohl aber eine der spektakulärsten!
Route / Terrain
Die Bikepacking Version des Illampu Circuit startet man am besten in Achacachi, einem chaotischen Städtchen am Fuss des Illampu. Die Stadt ist per Bus von La Paz gut erreichbar. Ein direkter Start von Achacachi aus erfordert aber zwingend eine vorgängige Höhenakklimatisation, da die erste Etappe gleich über den Calzada Pass geht. Diese erreicht man entweder in La Paz oder im freundlicheren Copacabana am Titicacasee. Von Copacabana lässt es sich in einem Tag auf Erdstrassen bis Achacachi fahren, perfekt um sich weiter an die Höhe zu gewöhnen.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Illampu Circuit mit dem vorgängigen Befahren der Mama Coca Bikepacking Route von La Paz aus zu kombinieren. Der Abschnitt von der Laguna Q‘ara Kota bis zur Laguna Cacha ist aber wegen den vielen weglosen Passagen nicht zu unterschätzen (50% Hike-a-Bike, Umweg über die Strasse im Tal oberhalb von San Juan de Chachacomani sehr empfohlen).
Von Achacachi (bzw. der Laguna Cacha) aus fährt man die Runde aus anstiegs- und wegtechnischen Gründen am besten gegen den Uhrzeigersinn. Die Pisten sind ruppig, in den Anstiegen zu den Pässen ist es unumgänglich, wegen der Steilheit und Höhe einige Abschnitte zu schieben. Eine leichte Ausrüstung ist zwingend, damit der Circuit Spass macht.
Infrastruktur / Logistik
Versorgungsmöglichkeiten gibt es in Achacachi, dem kleinen Bergdorf Cooco und Sorata. Spezielle Produkte wie Riegel, Trockenfrüchte usw. sollten von La Paz oder Copacabana mitgebracht werden. Die kleine Tienda in Cooco war erstaunlich gut bestückt (Milchpulver, Avena, Brot, Gemüse und Früchte) dies kann sich aber je nach Versorgungslage ändern! Zelten ist in der Region des Abra Calzada und auch im Tal nach dem Saranipass ausser Sichtweite der Strasse gut möglich. Ansonsten kann man in Cooco und dem fast ausgestorbenen Ancoma fragen, ob man in der Schule übernachten kann. Wasser (zum Filtern) gibt es fast überall. Wir haben dieses (ausser am eher trockenen Übergang vor Ancoma) nicht speziell getrackt.
Anforderungen
Auch wenn der Illampu Circuit eine kurze Runde ist, sollte sie nicht unterschätzt werden. Die permanente Höhe zwischen 4000 und 5000 Metern, vier Pässe mit steilen Anstiegen und ausgewaschenen Pisten erfordern eine seriöse Akklimatisation, gute Kondition und genaue Vorbereitung. Der Abra de la Calzada war auch in der Trockenzeit Ende Juli im oberen Bereich schneebedeckt. Die Runde sollte nur bei guten Wetterbedingungen in Angriff genommen werden.
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